Meine Wikinger

Sonntag, 22. Dezember 2013

Das große und das kleine Krabbeln...

Vor Kurzem habe ich von einem Berlin-Besuch meine ersten beiden alten großen Modelle mitgebracht. Es handelt sich dabei um zwei VW Käfer in 1:40, die ich in diesem Beitrag den HO-Pendants gegenüberstellen möchte.

Es handelt sich bei den beiden großen Modellen um VW Käfer Typ 3 bzw. Typ 4 (jeweils nach PCS), bei den H0-Modellen um VW Käfer Typ 5 bzw. Typ 6 nach PCS, und nach dem GK um VW Käfer 1200 bzw. 1300, was ich mangels Vorbildkenntnis einfach mal so hinnehme.

In der Seitenansicht fallen sofort die Räder und die Fenster auf. Während das große Modell eingesetzte silberne Felgen hat, rollt der kleine Käfer auf einteiligen vergilbten Rädern. Die anderen Räder und die dunkle Verglasung in die die dünne Fensterstrebe nur graviert ist, sorgen für einen völlig anderen Eindruck vom Modell.

Von vorne ist ein großer Unterschied sicherlich die Gestaltung der Scheinwerfer. Während sie bei den H0-Modellen bei Wiking fast immer konkav sind, sind sie bei diesem 1:40 Käfer vorbildgerecht konvex gestaltet. Dazu kommt noch die bei den großen Modellen überraschende Detaillierung. Zugunsten der Werbeverwendung durch VW rückte Wiking hier von der sonst praktizierten Konzentration auf das Wesentliche ab und stellte auch eher unwichtige Elemente dar. Dies betrifft hier die Riffelung der Scheinwerfer, das Wolfsburg-Zeichen auf der Haube und im Inneren z.B. die Darstellung der Handbremse, der Armaturen sowie der (Öl-)Gebinde hinter dem Reserverad.
Ebenfalls in dieser Perspektive sichtbar ist, dass die Frontscheibe des kleinen Modells nicht symmetrisch ist.

Die Seitenansicht ist in dieser Version noch identisch, in einer späteren Version befindet sich hier noch der Tankdeckel. Das dies noch eine frühe Version ist, muss zum Tanken noch die Kofferraumklappe hochgeklappt werden.
Interessant bei der Seitenansicht ist, dass beim H0-Modell zwischen vorderem Kotflügel und (Bei-)Fahrerfenster eine Zierleiste angedeutet ist, auf die an der Tür verzichtet wurde. Am großen Modell sieht man, dass die Zierleiste eigentlich entlang der Sicke die ganze Seite entlang verläuft. Die Zierleiste oberhalb der Fenster wurde auch am kleinen Modell nachgebildet, auf die untere wurde verzichtet, mit Ausnahme dieses kleinen Stücks.

Von hinten wirkt das H0-Modell rundlicher, die Heckscheibe scheint anders gestaltet zu sein. Beim kleinen Käfer hat man den unteren Abschluss der Motorhaube etwas nach oben gezogen, da er sonst von der Heckstoßstange verdeckt wäre. Dadurch ist nicht ganz klar, ob es sich um das gleiche Vorbild handelt, da die Rückleuchten beim 1:40 Käfer später etwas weiter nach oben rutschen, und dann etwa dort sitzen, wo der kleine Käfer sie von Anfang an hatte.

Von unten zeigen beide Modelle eine gewisse Detaillierung. Die kastenförmige Verstärkung unter den Sitzen wurde etwas später auch am großen Modell dargestellt. Auffallend große Unterschiede gibt es im Bereich von Motor und Getriebe, das liegt aber vermutlich an der unterschiedlichen Konstruktion der beiden Modelle.

Die Innengestaltung ist natürlich nicht wirklich zu vergleichen, da das H0-Modell nicht dafür gedacht war, auseinander genommen zu werden. Dieses Exemplar ist einfach nur sehr schwach verklebt gewesen. Zu sehen ist hier die unterschiedliche Gestaltung der Karosserieaufnahmen. Beim 1:40 Modell sind Stoßstange und Chassis vorbildgerecht durch zwei Verstrebungen verbunden, für H0 wäre das wohl zu filigran gewesen, sodass es eine flächige Verbindung gibt.

Der Blick in die Karosserie verrät noch einen überraschenden Unterschied. Während das H0-Modell mit einer materialsparenden Verglasung ausgestattet ist, ist beim 1:40 Modell das gesamte Dach verglast. Ob es wohl an den vier Klebepunkten liegt?

Nun zum Nachfolger, dem VW 1300. Die Räder des kleinen Käfers wirken deutlich zu groß, ansonsten gilt für den Gesamteindruck das gleiche wie beim vorigen Modell. Hier ist nun die Tankklappe zu sehen, die auch beim H0-Modell nachgebildet wurde. Das H0-Modell besitzt bereits einen Seitenlüfter, dem großen Modell fehlt er noch, auch dort wurde er jedoch noch ergänzt.

Am Heck finden sich nun die breite Kennzeichenleuchte, sowie eine vorbildgerecht höher gesetzte Stoßstange mit darunter liegenden Auspuffrohren. Die schwarze Stoßleiste wurde nicht in H0 umgesetzt, allerdings wird sie zumindest durch eine leichte Abstufung der Stoßstange angedeutet. Auch bei diesem Modell gilt, dass die Heckscheibe am H0-Modell unten stärker gerundet zu sein scheint.

Auf dieser Seite gibt es nichts weiter zu entdecken, was nicht an anderer Stelle bereits bemerkt worden wäre.

Hier zeigt sich, wie sehr unterschiedliche Scheinwerfer den Eindruck eines Modells verändert können. Am H0-Modell wirken sie noch immer liegend wie beim Vorgänger, während sie beim großen Modell aufrecht eingesetzt sind und sogar eine separate Einfassung sowie eine Scheibengravur besitzen. Auch vorne wurde bei beiden Modellen die Stoßstange höher gesetzt.

Von unten ist am großen Käfer nun die bereits weiter oben erwähnte Kastenstruktur unterm Sitz zu erkennen. Beim kleinen Modell wurde dieser Bereich zugunsten einer größeren Bodenprägung nicht nachgebildet. Etwas irritierend finde ich die unterschiedliche Darstellung der Reserveradmulde. Während sie beim 1:40 Modell halbrund ausgeführt ist, ist sie beim H0-Modell als flache runde Struktur angedeutet.

Abschließend ein Familienbild mit alle vier Modellen. Durch die geänderten Scheinwerfer und die höhere Stoßstange wirkt der neuere 1300 völlig anders. Statt geduckt und bescheidend zurückhaltend, tritt er nun wesentlich erwachsener und selbstbewusster, fast schon frech auf.

Hier nun Wiking-Käfer in vier verschiedenen Maßstäben, v.l.n.r: 1:40, H0 (1:90), N (1:160), 1:200. Es fehlt noch der Käfer aus der Luftbrücken-Serie in 1:400, den habe ich leider noch nicht.

Und da ich Bremer bin, gibt es nun auch noch ein Bild der Bremer Musikantenkäfer ;-)

Dienstag, 19. November 2013

Drei kleine Dioramen

Mit alten Häusern und Zubehör verschiedener Herstellern, lassen sich leicht kleine Dioramen mit Wiking-Modellen zusammenstellen. Dies habe ich hier mal mit drei Häusern und zeitgenössischen Wiking-Modellen versucht. Bilder anklicken zum Vergrößern!

Auf der Baustelle des neuen Eigenheims (VauPe 1085) ,der Familie Schultze ist die Baufirma "Grau + Blau" eifrig bei der Arbeit. Während die Familie rechts außerhalb der Absperrung die Entstehung ihres Eigenheimes beobachtet, liefert links ein Muldenkipper neue Erde an. Ein Kollege gibt dem Fahrer Handzeichen, damit alles auch da landet wo es hin soll.

Im Obergeschoss fragen sich die beiden Bauarbeiter wohl gerade, wer bloß diese krumme Dachsparre eingebaut hat. Aber da das Feierabendbier bereits am Fuß der Leiter wartet, ist die Motivation das heute noch zu korrigieren eher gering. Damit die Zuschauer trotzdem das Gefühl haben es würde voran gehen, tragen die Kollegen noch ein paar Kleinigkeiten ins Gebäude.

Deutlich weiter als Familie Schultze ist die Familie Voigt. Wie man sieht, ist das Haus (Faller B-256) fertig, auch die Hecken sind gepflanzt, jetzt muss nur noch der Umzug abgeschlossen werden. Herr Voigt hat seinen Mercedes, für alle Nachbarn gut sichtbar, vor der Garage geparkt, und beobachtet nun, wie der Möbelwagen entladen wird.

Seine Kinder erkunden währenddessen ihr neues Zuhause. Eva hat den Balkon entdeckt, auf dem sogar schon eine Wäschespinne aufgebaut ist. Von dort winkt sie Michael zu, der bemerkt hat, dass die neue Pflanze auf der Terrasse noch dringend Wasser braucht.

Neben dem Möbelwagen stapeln sich inzwischen die Kisten, doch bevor diese ins Haus gebracht werden, wird erstmal unter dem strengen Blick von Herrn Voigt das Sofa entladen.

Vor seiner stattlichen Villa (unbekannter Hersteller) hat Freiherr Ludwig von Pappenstein seinen Fahrer mit der Limousine  vorfahren lassen. Er hat einen wichtigen Termin beim Bürgermeister, bei dem es um den Aufbau einer örtlichen Feuerwehr geht. Da seine Villa komplett in Pappbauweise errichtet wurde, hat er ein gewisses Eigeninteresse daran und bietet selbstverständlich gerne an, diese auch finanziell zu unterstützen. Dass die Grünanlagen (RS-Modell, Faller) um seine Villa im Gegenzug dafür von städtischen Mitarbeitern gepflegt werden sollen, ist da durchaus eine verständliche Forderung...

Passend zu den gedeckten Tönen der Villa, ist auch die Limousine eher unauffällig. Auch nach vielen Jahren steht sie da wie neu, nur leider ist der matte anthrazitfarbene Lack nicht original. Solange es gut aussieht, stört ihn das allerdings nicht.

Wie wenig sich hier in den letzten Jahren geändert hat, zeigt dieses alte Foto. Weder am Haus noch am Auto hat sich etwas geändert, auch der Garten ist noch immer so gepflegt wie damals.

Sonntag, 22. September 2013

Besondere Modelle: unbedrucktes Werbemodell Gefa (1)

Schon seit längerem habe ich hier kein einzelnes Modell mehr vorgestellt, das ändert sich nun mit diesem Beitrag. Es geht um ein Modell, dass ich vor ein paar Jahren bei ebay bekommen habe. Angeboten wurde es als Vorserie, diesen Begriff müsste man dafür allerdings schon sehr strapazieren. Es handelt sich um das Werbemodell Gefa (1), einen Büssing D2 U in weiß. Das Besondere an diesem Exemplar ist das Fehlen jeglicher Bedruckungen, Hinweise auf eine nachträgliche Entfernung sind nicht zu erkennen.

Dach und Seite sind unbedruckt
Das unbedruckte Modell hat schwarze Felgen
Auch die Scheinwerfer sind unbemalt
Dem unbedruckten Modell fehlt das heckseitige Reserverad
Das Chassis ist mit dem Werbemodell identisch
Ich gehe davon aus, dass es sich hierbei um ein Modell aus überschüssigen Teilen handelt. Um die zugesicherte Anzahl an Modellen an Gefa liefern zu können wurde ein bisschen mehr produziert falls bei der Montage etwas schief geht. Diese Teile waren übrig und wurden nicht mehr bedruckt. Stattdessen hat jemand daraus ein weiteres Modell montiert, nur die passenden Felgen waren nicht greifbar, daher wurden schwarze verwendet und auf das heckseitig montierte Reserverad verzichtet. Dessen spurloses Fehlen ist auch der Beweis, dass hier nicht ein fertiges Werbemodell "rückgebaut" wurde, was allerdings auch finanziell wohl nicht lohnen würde.
Zum Abschluss nochmal die beiden Modelle mit der Packungseinlage des Werbemodells:

Dienstag, 17. September 2013

Wiking on Tour: England 2013

Beim diesjährigen England-Urlaub waren wieder vier Wiking-Modelle dabei. Es handelt sich dabei erneut um die ehemaligen Fahrschulmodelle mit den untergeklebten Magneten.

Felsige Blütenpracht in Ramsgate/Kent
Inmitten weiterer Blumen
Die Felsenstraße hinab...
... und mitten hinein in die Blüten
Aufgenommen wurden die obigen vier Bilder am Madeira Walk in Ramsgate. Bei den Felsen handelt es sich um sehr realistisch gestalteten Beton.

Im Hafen von Ramsgate
Flakscheinwerfer am Manston Spitfire & Hurricane Memorial
Blumenbeet in den Westgate Gardens, Canterbury
Ford in alter Mauer
Da mich dieser Stein irgendwie an Aufnahmen von Weltraumteleskopen erinnert, hier ein Bilderrätsel:
Gesucht wird der Name einer Großraumlimousine ;-)
Antwort: "Ford Galaxy"
Fenster des Canterbury Cathedral
Modelle "hinter Gittern"
Durch den Magnet werden Türbeschläge zu Straßen
Opel Kapitän im Kreuzgang
Kapitän im Chapter House, im Hintergrund die Ahnenreihe der Königsfamilie
Gruppenfoto vorm Haupteingang
Auch die Kirche in Faversham hat "Metallstraßen"
Fahrt durchs eiserne Stadttor (das eigentlich ein Fußabstreifer ist)
"Flug-Kapitän" am Kompass einer Spitfire
Vor der Bierprobe in der Brauerei Shepherd Neame...
... und danach...
Gruppenfoto am Wappen von Faversham
Zu Besuch bei Thomas im Hornby Visitor Centre
Mit dem Kapitän zum Landsitz
190 SL auf Abwegen
Die typische Telefonzelle darf nicht fehlen
Ausflug auf die Scalextric-Rennbahn
Abschließendes Gruppenbild mit Ferrari
Das war's aus England, ich hoffe die Bilder gefallen. Ich freue mich auch weiterhin über Kommentare und Rückmeldungen! :-)