Meine Wikinger

Sonntag, 29. Mai 2011

Wiking im Ausland: USA Teil 1

In den USA haben mehrere Importeure versucht Wiking-Modelle zu vertreiben. Auch wenn Wiking dort nie richtig Fuß fassen konnte, haben es doch einige Modelle über den großen Teich geschafft.
Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg sollen dort Wiking-Schiffe verkauft worden sein, darüber habe ich allerdings, abgesehen von einer englischsprachigen Preisliste, keine Informationen. Nach dem Krieg spielten die USA als Besatzungsmacht eine wichtige Rolle, auch der Wiking-Firmensitz in Berlin-Lichterfelde befand sich im Amerikanischen Sektor Berlins. Viele US-Soldaten lernten die Wiking-Modelle während ihrer Stationierung, nicht nur während der Besatzungszeit, in Deutschland kennen und interessierten sich auch nach ihrer Rückkehr in die USA dafür. Manch einer bat seinen dortigen Händler, ihm die Modelle zu importieren. Das geschah auch, allerdings wurden dabei teilweise erhebliche Aufschläge durch die Importeure verlangt, so dass die (ehemaligen) Soldaten auch immer wieder persönliche Kontakte in Deutschland bemühten und so manches Wiking-Modell privat in die USA importiert wurde.
Bevor ich zu den Importeuren komme, noch ein kurzer Überblick über die Aktivitäten von Wiking in Richtung USA.
Kurz nach dem Krieg gingen viele Wiking-Modelle ins Ausland, dies dürfte wesentlich lukrativer gewesen sein, als der kaum vorhandene deutsche Markt, der zudem kurz vor einer Währungsreform stand. In dieser Zeit und auch nach der Währungsreform entstanden zweisprachige deutsch-englische Prospekte, die unter anderem eine Produktlinie bewarben, die extra auf den US-Markt zugeschnitten war (sein sollte), die Wiking-Life-Serie. Im Maßstab 1:50 wurden angeboten: Life-Truck, Life-Car Schrägheck, Life-Car Stufenheck, sowie ein "typisch amerikanisches" Einfamilienhaus. Sie geht genauso wenig in Serie wie andere Projekte der damaligen Zeit. Mit der Trans World Airline (TWA) gab es damals einen frühen Werbekunden, der immerhin 500 C 54 Skymaster bestellte.
Auch später versuchte Wiking in den amerikanischen Markt zu kommen, entsprechende Modelle wie der Lincoln Continental, Chevrolet LKW, International Harvester oder der US-Erdbeweger versuchen Kaufanreize zu schaffen, jedoch vergeblich. Der US-Markt lässt sich für Wiking nicht erobern, dass musste auch Peltzer einsehen, der extra 1964 die Weltausstellung in New York besucht hatte in der Hoffnung entsprechende Kontakte knüpfen zu können.
Doch nun zu den Importeuren, es gab gleich mehrere parallel. Dies sind: Con-Cor, Stevens International, Walthers, W.R.W. Imports sowie Nathan R. Preston & Co.

Con-Cor:
Con-Cor International Ltd. ist ein Modellbahnhersteller und Importeur aus Tucson, Arizona, und wurde 1962 gegründet. Viel ist mir über diese Firma leider nicht bekannt, Preislisten liegen mir nicht vor. Als gesichert darf gelten, dass Con-Cor in den 1970ern Wiking-Modelle in die USA importierte. Das Besondere ist dabei, dass die Modelle von Con-Cor neu verpackt wurden. Hier sieht man einen VW Golf I in einer solchen Verpackung, hier ist ein Chevrolet Malibu in Con-Cor-Verpackung zu sehen. Interessant ist, dass das Modell als "Golf" angegeben ist, nicht als "Rabbit", wie er in den USA angeboten wurde. Außerdem ist die Wiking-Nummer mit aufgedruckt.

Update: Bei ebay wurde ein MB 190 SL Cabriolet in Con-Cor Verpackung versteigert. Es handelt sich dabei um eine Blisterverpackung auf einer einfarbig orange bedruckten beigen Pappe. Das Modell ist die letzte Variante mit durchbrochenem Lenkrad, versetzt offener Achshalterung und dem hinteren Kennzeichen als Teil des Chassis (PSC 386/5, GK 253/5). Aufgrund des Export-Aufklebers mit "Made in Germany" stammt er vermutlich etwa von 1965. Der Export begann also schon früher als bisher bekannt.

Stevens International:
Stevens International ist ein Importeur unterschiedlichster Artikel im Hobby- und Modell-Bereich mit Sitz in Magnolia, New Jersey, bis 1981 in Cherry Hill, New Jersey. Die Idee zur Gründung enstand bei einem Besuch der Nürnberger Spielwarenmesse 1976. Dort wurden u.a. zahlreiche H0- und N-Modellbahnen gezeigt, die es bisher kaum in den USA zu kaufen gab. Stevens International begann Modellbahnen und Zubehör in die USA zu importieren und dort zu vertreiben. Im Laufe der Zeit wurde das Angebot immer mehr ausgeweitet und umfasst heutzutage ein breites Spektrum verschiedenster Hobby-Artikel. Bereits früh waren auch Wiking-Modelle mit im Angebot. Für diese wurden eigene Preislisten erstellt, die mit den Abbildungen der Wiking-Bildpreislisten versehen wurden. Solche Preislisten liegen mir von 1977 (weiß) und 1978 (gelb) vor, sie umfassen die Verkehrsmodelle, Veteranen und N-Spur-Modelle.
Teilweise werden bei den Preislisten die Wiking Bezeichnungen übernommen, z.B. "Jaguar Sport", bei anderen wird die in den USA gebräuchliche Bezeichnung genutzt, z.B. "VW 2-door 'Rabbit'" (VW Golf I), "VW 'Thing' Convertible" (VW 181), "VW 'Beetle'" (VW 1303), allerdings jeweils in Anführungszeichen. In der Liste von 1977 lauten diese Bezeichnungen noch "VW 1303-'Bug'" bzw. "VW 181 Convertible", vermutlich war den amerikanischen Kunden aber nicht klar was damit genau gemeint war. Die Wiking-Nummern werden beibehalten und stehen auch bei den Abbildungen, die einfach aus den Bildpreislisten ausgeschnitten und hier eingefügt sind. Kurios sind die Bezeichnungen "Streetcar (American Type)" für die alte Straßenbahn, sowie "Police Ambulance" für den VW T2 der Polizei. Die Preislisten sind gleichzeitig Bestellzettel und bei der Liste von 1978 ist in Klammern die Packungsgröße angegeben, vermutlich wurden einfach die Wiking-Schachteln verwendet. Demnach handelt es sich hierbei um Bestelllisten, die Stevens International als Importeur an Händler gab, sie waren nicht für den Endkunden bestimmt. Die Preise wurden von 1977 bis 1978 teils erheblich erhöht.
Stevens International verwendete für die Wiking-Modelle ebenfalls eigene Verpackungen ähnlich denen von Con-Cor, hier sieht man einen BMW 328 in entsprechender Verpackung. Angesichts der Mengenangabe in der 1978er Preisliste aber wohl nicht über den gesamten Zeitraum. Bis wann Wiking-Modelle importiert wurden ist mir nicht bekannt, heute sind sie nicht mehr im Angebot.

Zu den Importeuren Walthers, W.R.W. Imports sowie Nathan R. Preston & Co komme ich im nächsten Beitrag.

Freitag, 13. Mai 2011

Wiking im Ausland: Italien

Der Vertrieb von Wiking-Modellen in Italien wurde vom Modellbahnhersteller Rivarossi übernommen. Rivarossi wurde 1945 gegründet und ging 2003 in Konkurs. Die Marke Rivarossi wurde zusammen mit den zu ihr gehörenden Marken Arnold, Jouef und Lima von britischen Modell-Konzern Hornby (Vorsicht! Link mit Ton!) aufgekauft, zu dem u.a. die Marken Corgi, Humbrol, Airfix, Scalextric und Bassett-Lowke (Schiffssammlern vielleicht bekannt) gehören.
Rivarossi verkaufte die Wiking-Modelle als eine Art Sortiments-Ergänzung als Zubehör und Ladegut für die eigene Modell-Eisenbahn. Dabei wurden die Wiking-Modelle, die nicht als Ladegut auf den Rivarossi-Autotransportwaggons waren, in eigenen Einzelverpackungen verkauft. Diese sind die wohl auf dem deutschen Sammlermarkt häufigsten Exportverpackungen. Auch der Gelbe Katalog erwähnt sie bei einzelnen Modellen mit einem Preisaufschlag, wodurch der falsche Eindruck erweckt wird, nur diese Modelle wären so in Italien verkauft worden.
Der Import von Wiking-Modellen durch Rivarossi begann bereits in den 1950ern und endete vermutlich in den 1980ern. Laut Klaus-Dieter Hinkelmann war Rivarossi wohl daran interessiert, im Gegenzug seine Bahnen in Deutschland über Wiking zu vertreiben. Dies hat Peltzer aber wohl verschlafen oder war nicht daran interessiert.
Die Verpackung für die Wiking-Modelle änderte sich im Laufe der Zeit. Die frühesten mir bekannten sind diese Pappschachteln mit dem alten Rivarossi-Schriftzug (Schreibschrift). Bei dem hier gezeigten Deutz-Schlepper handelt es sich um mein ersten Modell mit einer Import-Verpackung, gekauft auf einer kleinen Börse in Lilienthal.





Später folgten dann ähnliche Schachteln mit modernisiertem Aufdruck, der Rivarossi-Schriftzug ist nun in Druckbuchstaben. Leider liegt mir kein solches Modell vor, ein Foto ist hier zu sehen.
Später, in den 1970ern wurden diese Beutel verwendet, so dass das Modell zwar sichtbar, allerdings kaum noch geschützt. Hier ein MB C111, mit schwarz-roter Tütenbeschriftung.

Später wurde das Rivarossi-Logo rot-blau, zu sehen bei diesen beiden Baufahrzeugen, einem MAN Muldenkipper und einem MB NG Betonmischer. Hier sieht man auch, dass Rivarossi für die Wiking-Modelle die Wiking-Nummern nutzte. Diese finden sich auch auf den älteren Verpackungen.
Im dritten Buch von Ulrich Biene finden sich auf Seite 54ff. Fotos dieses Betonmischers, der beiden Kartonverpackungen, sowie ein Rivarossi-Prospekt aus dem 1960ern. Dieses Prospekt verdient eine nähere Betrachtung. Zum Einen werden neben Automodellen auch drei Schiffsmodelle von Wiking angeboten. Leider geht aus dem Text nicht hervor ob weitere Typen verfügbar sind. Zum Anderen passen die angebotenen Modelle zeitlich eigentlich nicht zueinander.
Als Neuheit gekennzeichnet sind u.a. der Opel Blitz mit schräger Haube und der MB 1620 Koffer-Sattelzug, demnach dürfte die Bildpreisliste von 1965 sein. Mit abgebildet sind aber auch u.a. der unverglaste Opel Blitz, der unverglaste MB L3500 als Post-LKW, ESSO-Tankwagen und Muldenkipper sowie der Ford 3500 als ARAL-Tankwagen und Getränkewagen. Dazu noch weitere unverglaste Modelle, die ebenso wie die genannten bereits seit mindestens 5 Jahren nicht mehr im Wiking-Programm sind. Warum das so ist kann wohl nur spekuliert werden. Wurden Restbestände günstig ins Ausland "abgeschoben"? Hatte Rivarossi dermaßen große Lagerbestände alter Modelle? Ich weiß es nicht. Durch den Mix alter und aktueller Modelle sind Perspektive, Größe und Belichtung der Modelle sehr unterschiedlich. Auch bei anderen durch Importeure selbst gestalteten Bildpreislisten wurden gerne original Wiking-Aufnahmen verwendet, auch wenn das Layout dadurch uneinheitlich wurde.

Update: Bei ebay wurde ein Rivarossi-Katalog von 1969/70 versteigert, darin sind auch 12 Seiten Wiking-Modelle enthalten, davon eine mit Schiffen. Auch hier fällt wieder auf, dass sowohl aktuelle Neuheiten wie ein VW 411 gelistet sind, als auch ein VW Käfer und ein VW Karmann Ghia, beide noch unverglast und in Deutschland seit 10 Jahren (!) aus dem Wiking-Programm verschwunden. Vielleicht hat Rivarossi hier aber auch einfach alte Abbildungen für die nun verglasten Modelle genutzt.

Dieses Prospekt von Rivarossi stammt vermutlich von 1958/59 und zeigt eine auffallend kleine Auswahl von Wiking-Modellen. Es handelt sich um eine Doppelseite, etwas größer als DIN A4, auf der Rückseite ist ein Ausschneidebogen für ein Papierhaus. Vermutlich war das Prospekt in einer Zeitschrift eingelegt. Sollte dies wirklich die gesamte damalige Auswahl an Wiking-Modellen bei Rivarossi sein, so scheint die Auswahl der Modelle eher überraschend. Auch bei Importlisten anderer Länder fällt auf, das nicht immer das gesamte Wiking-Programm des jeweiligen Jahres angeboten wird, bzw. wie oben erwähnt, auch mal Jahrgänge gemischt wurden.

Samstag, 7. Mai 2011

Wiking im Ausland: Schweden

In Schweden wurden Wiking-Modelle jahrzehntelang durch die Firma Eskader aus Stockholm vertrieben.
Eskader (dt. "Marine-Geschwader") wurde 1931 gegründet und begann 1935 mit dem Import von Märklin-Produkten. Bereits ein Jahr später, 1936, beginnt der Vertrieb von Wiking-Modellen, sowohl Schiffe als auch Flugzeuge. Die Zeitschrift "Die Kriegsmarine" berichtete 1938 oder 1939 davon, dass Wiking bereits in mehrere Länder exportiert, darunter auch in die "nordischen Staaten". Damit dürften insbesondere Schweden und Dänemark gemeint sein. Zu Exporten nach Finnland oder Norwegen habe ich keine Informationen. Allerdings erwähnt R. Walsdorff in einem seiner Bücher, dass Norwegen Einfuhrbeschränkungen für fertige Produkte hatte, was Pilot vor Probleme stellte, daher scheint ein Export dorthin eher unwahrscheinlich. Über den Export nach Dänemark werde ich in einem weiteren Beitrag berichten.
Von 1939 stammt auch die erste schwedische Bildpreisliste die mir vorliegt. Sie zeigt auf sechs Seiten eine ganze Reihe von Wiking-Schiffen, sowie ein paar Werbeaufnahmen. Darunter auch eine der schwedischen Flotte, die wohl von Eskader selber bzw. extra für Eskader fotografiert worden sein dürfte.



Flugzeuge finden sich in diesem Prospekt nicht. Für diese gab es ein eigenes Prospekt mit dem Titel 'Wiking Flygmaskinsmodeller', was mir von 1940 vorliegt. Neben einem schwedischen Werbetext wie auch im Schiffsprospekt, enthält es 28 Flugzeuge, die alle abgebildet und bepreist sind. Zu dieser Zeit hatte der Zweite Weltkrieg zwar bereits begonnen, Schweden hatte sich aber für neutral erklärt und unterhielt intensive Handelsbeziehungen zu Deutschland.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Kontakt schnell wieder hergestellt. In einem Brief an seinen Freund Henning Cortsen vom 03.04.1947 erwähnte Peltzer, dass Eskader bereits wieder einen Auftrag angekündigt habe. Der Import der neuen Verkehrsmodelle in Schweden durch Eskader begann 1948, vermutlich direkt nach der Währungsreform in Deutschland. Ein entsprechender Prospekt der "Wiking Trafikmodeller" aus den frühen 1950ern enthält einzeln abgebildete HO-Verkehrsmodelle, sowie den VW Käfer und VW T1 in 1:40.
Schaut man sich diese Bildpreisliste an, fallen ein paar Sachen auf. Auf der zweiten Seite ist eine White Zugmaschine (mit bemalten Fenstern) mit einem Tieflade-Auflieger abgebildet. Als mögliches Ladegut ist ein Märklin Güterwagen abgebildet und erwähnt. Man sieht, mit etwas Phantasie ist ein Culemeyer gar nicht nötig ;-)
Des Weiteren findet sich beim Mercedes Diesel LKW die Angabe "1940", die "Limousine (USA-Typ)" wird als "Ford" bezeichnet. Das ist ja, wie wir heute wissen auch richtig, da es sich um ein Modell des Ford Mercury '49 handelt. Die Schräghecklimousine steht dort als "Opel Kapitän 39", eine bereits mehrfach geäußerte Vermutung, die stimmen dürfte. Es handelt sich dabei meiner Meinung nach nicht um ein US-Vorbild wie etwa den deSoto, der von R. Walsdorff erwähnt wird. Der Sportviersitzer wird als "BMW-Veritas 4-sits." sowie der Sportzweisitzer als "BMW-Sport 2-sits" bezeichnet. Sucht man nach BMW-Veritas, findet man Erwähnungen von Panhard- und Dyna-Veritas Cabrios aus dieser Zeit, die z.T. durchaus erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Sportviersitzer von Wiking haben. Ein Beispiel ist das hier gezeigte 4-sitzige Cabriolet unter "1951 Pt. 1", die Frontpartie dazu dürfte man am 2-Sitzer darüber sehen.
Sowohl der Trecker als auch der T7 Stromlinienbus, werden als Hanomag bezeichnet, beim Trecker mit dem Hinweis "1953". Der Bus dürfte eher ein Büssing sein aber im Trecker kann man durchaus einen damaligen Hanomag sehen, etwa einen R16.
Interessant wäre hierbei, woher die Bezeichnungen im Eskader-Prospekt kommen. Hat ihnen jemand bei Wiking gesagt um welche Vorbilder es sich handelt oder wurde das anhand der Modelle von Eskader so interpretiert? Ich weiß es leider nicht.
Preisliste ca. 1963


Auch nach dem Krieg wurden Schiffe und Flugzeuge durch Eskader in Schweden vertrieben. Rüdiger Walsdorff erwähnt auf Seite 30 in seinem ersten Buch, dass aus Buer Schiffe in verschiedene Länder, darunter auch nach Skandinavien exportiert wurden. Es liegt nahe, dass hier auch wieder Schweden dazu gehörte. In der Preisliste von vermutlich 1963 sind zwar nur Autos gelistet, es findet sich jedoch ein Vermerk zu Schiffen und Flugzeugen, dass diese auf Anfrage erhältlich seien (zumindest ist das meine Interpretation des teils unleserlichen schwedischen Satzes).

Preisliste 1969 Teil 1
Preisliste 1969 Teil 2
Eine Preisliste von 1969/70 enthält Verkehrsmodelle, Geschenkpackungen, Veteranen, 1:40-Modelle, sowie die neuen N-Spur Modelle. Genau genommen scheint Eskader nur den Vertrieb in Schweden übernommen zu haben, während der Import über Svenska Modellimporten lief. Auf Prospekten stehen zum Teil beide Firmen, ab 1969/70 haben sie die gleiche Anschrift. Das Verhältnis zwischen den beiden Firmen ist mir da nicht ganz klar.
Die Firma Eskader gibt es noch heute, allerdings ist das Angebot an Wiking eher dürftig und veraltet. Der Online-Shop bietet nur den Katalog von 2008. Ob noch Wiking-Modelle importiert werden, und wenn nicht, bis wann dies geschah ist mir nicht bekannt. Die letzte Preisliste die ich kenne ist von 1969/70.
Im alten Wiking-Forum wurde auch mal der Großhändler Jan Edman aus Vagnhärad erwähnt, der ebenfalls Wiking-Modelle in Schweden vertrieben haben soll. Über ihn ist mir jedoch nichts weiter bekannt.

Sonntag, 1. Mai 2011

Wiking im Ausland: Ein umfangreiches Thema

Wer mich kennt, weiß vielleicht, dass ich mich unter anderem für das Thema "Wiking im Ausland" interessiere. Über die Jahrzehnte wurden Wiking-Modelle auf verschiedenen Wegen in diverse Länder exportiert. Ab und zu findet sich mal ein Modell mit den hier abgebildeten Export-Aufklebern oder in einer ausländischen Verpackung. Dazu tauchen manchmal noch ausländische Preislisten von Importeuren oder auch fremdsprachige Prospekte von Wiking auf.
Leider ist über diesen Aspekt scheinbar noch relativ wenig bekannt, man kann sich nur aus den verfügbaren Hinweisen (Modelle, Preislisten und Erzählungen) versuchen selber ein Bild zu machen. Bereits im alten Wiking-Forum hatte ich zweimal versucht weitere Informationen zu sammeln. Dabei kam durchaus einiges zusammen, aber damit ist das Thema noch längst nicht abschließend behandelt. Ich bin seit einigen Tagen dabei, alle Informationen, die ich zu diesem Thema habe, zusammenzutragen und aufzuschreiben. Auch dieser Überblick muss zwangsläufig unvollständig bleiben, viele Fragen sind noch offen.
Nach der Sichtung alter Presseartikel, Preislisten, Prospekten, Foren-Einträgen und Modellen sowie dem Durchblättern der drei Bücher von Ulrich Biene, den zweien von Rüdiger Walsdorff (bzw. bin ich an einem noch dran) und einem bisschen Internet-Recherche, ist nun mit Freemind folgende Mind-Map entstanden (ich weiß, man kann es nicht lesen, das ist Absicht ;-) ):

Die Ergebnisse wird es demnächst hier in Form mehrerer Blog-Einträge geben, allerdings kann ich noch nicht sagen wie lange das dauern wird. Ich hoffe, dass das Ergebnis trotzdem einige Leser interessieren wird, für mich hat diese Recherche jedenfalls schon einige Überraschungen und interessante Erkenntnisse ergeben.