Meine Wikinger

Sonntag, 14. Januar 2018

Diorama: Baustelle in der DDR

Drei Neuzugänge von der letzten Börse waren die Inspiration für dieses kleine Diorama. Angesichts der Fahrzeuge ist die Baustelle wohl in der DDR anzusiedeln, auch das meiste Zubehör kommt von dort. Von Wiking ist, außer den zugekauften Hecken und Bäumen, nur ein einziges Teil.

Die Grundplatte war der Versuch, mit bemaltem Gips eine dreidimensionalere Wirkung zu erzielen als dies mit den sonst oft verwendeten Untergründen aus Pappe oder Papier möglich ist. Für den ersten Versuch bin ich damit zufrieden, nur geht leider die Flexibilität bei der Gestaltung verloren.

Hier sehen wir nun eine kleine Baustelle am Straßenrand. In der Kurve mündet ein breiter unbefestigter Weg in die Landstraße, wodurch einiges an Dreck auf den Asphalt getragen wird.

Auf der Baustelle, die durch Leitkegel (Vero) gesichert ist, arbeitet ein T 172 Bagger (Espewe). Was genau er dort tut ist nicht ersichtlich, genauso wenig wohin die beiden Arbeiter (Märklin) mit dem Balken wollen. Aber sie sind sicherlich sinnvoll beschäftigt, ebenso wie der dritte Bauarbeiter (Siku).

Auf der Landstraße fährt gerade ein Skoda Oktavia (Espewe) vorbei. Den entgegenkommenden LKW konnte er aufgrund der Kurve wohl nicht rechtzeitig sehen. Dieser hatte mit so etwas aber schon gerechnet und kann rechtzeitig abbremsen um den Skoda nun vorbei zu lassen.

Auf dem unbefestigten Weg ist ein Bauer mit seinem Pferdewagen (Haufe) unterwegs. Der Besuch ihrer Artgenossen wird von den Pferden (Hels) interessiert beobachtet. Auf der Ladefläche finden sich Kisten und Milchkannen, die ebenso wie der Kutscher zwar nach Wiking aussehen, es aber nicht sind (verm. Preiser).

Nochmal ein Blick auf die Baustelle und die angrenzende Landstraße. Links findet sich das einzige Wiking-Teil, die Ölkanne von einer Tankstelle. Hier eingesetzt um Kraftstoff für den Bagger aus dem Fass umzufüllen.

In der Innenkurve liegt eine Weide mit Kühen (Hels) sowie einer Viehtränke (Scheffler). Zur Straße hin grenzen dichte Hecken (Faller) die Weide ab, so dass die Kühe von der Baustelle wenig mitbekommen.

Gegenüber auf der Pferdeweide steht ein landwirtschaftlicher Anhänger (IGES), auf dem der Bauer schon etwas Gestrüpp gesammelt hat. Weiteres ist noch auf der Weide verteilt, wird von den Pferden aber ignoriert. Sie haben genug damit zu tun, dass sehr hohe Gras zu kürzen. Im Gegensatz zu den Kühen haben die Pferde freie Sicht auf den Verkehr, da ihre Weide nur durch einen Zaun (Hoffmann) begrenzt wird.

Hier ein weiterer Blick von der Pferdeweide über den Pferdewagen auf die Baustelle. Die Detaillierung des Modells ist beachtlich, allerdings ist es dadurch wenig robust und kaum als Spielzeug geeignet. Die Milchkannen können am fehlenden Griff von den Wiking-Kannen unterschieden werden.

Da dieses Foto einen massiven Farbstich hatte, habe ich lieber auf Farbe verzichtet. Nun sehen wir also den Schubkarrenfahrer in körnigem Schwarzweiß. Neben dem Kraftstoff (verm. Preiser) für den Bagger steht auch für die Bauarbeiter eine Erfrischung bereit (verm. Preiser).

Der Blick durch die Bäume zeigt nicht nur den IFA-LKW (Espewe), sondern auch wie filigran der Ausleger des Baggers durchbrochen ist. Leider leidet er genauso wie der LKW an der schlechten Kunststoffqualität.

Etwas bearbeitet wirkt das Foto als wäre es in einem zeitgenössischen Buch abgedruckt. Etwas körnig mit leicht verfälschten und blassen Farben, aber immerhin in Farbe und alleine dadurch schon ein Hingucker.

Der Blick auf den Bagger zeigt den leicht durchscheinenden Kunststoff, der das Modell immer etwas dreckig wirken lässt. Aber für einen Bagger wäre ein strahlender Hochglanzlack wohl auch nicht angebracht. Auch die beiden Bauarbeiter sind farblich leider nicht mehr ganz frisch.

Auch von diesem Bild gibt es noch eine gealterte Variante. Für Farbe hat es diesmal nicht gereicht, auch einige Kratzer hat der grobkörnige Abzug schon abbekommen. Aber dafür ist es vielleicht ein schönes Erinnerungsstück für einen der beteiligten Bauarbeiter, aus einer Zeit in der er noch jung und fit war.

Auch diese Nahaufnahme des Skodas ist eher eine leicht verblasste Erinnerung. Vielleicht ist hier ja eine Familie auf dem Weg in den Urlaub, das würde erklären, warum der PKW so tief liegt. Da ist so eine Baustelle für den Nachwuchs sicherlich eine willkommene Abwechslung während der langen Fahrt.

Noch ein letzter Blick auf den Bauarbeiter, der noch nicht wirklich weiter voran gekommen ist. Im Gegensatz zum Wiking-Zubehör hat dieser Getränkekasten Griffe und der Deckel der Kiste vier Stifte in den Ecken, statt zweier Balken.

Zum Abschluss noch eine Nahaufnahme des detaillierten Pferdewagens an dem sogar einzelne Schrauben in den Brettern nachgebildet sind. Leider fehlen meinem Modell die Zügel, so dass der Kutscher dort etwas untätig auf seiner Bank sitzt.

Ich hoffe das Diorama hat trotz des sehr geringen Wiking-Anteils gefallen!