Als letzter Teil zum WTW 2022 folgt nun die Vorstellung meiner eigenen Präsentation.
Auf 2 alten Schautafeln für Fahrschulen waren Verkehrsszenen aufgebaut, zu denen es im Hintergrund passende Fragen gab. Zusätzlich dienten einige Dinge rund um Verkehrserziehung und Verkehrssicherheit als Dekoration.
Die kleinere Schautafel ist etwas neuer, vermutlich aus den 1970ern, die große stammt wohl aus den 1960ern. Rechts zu sehen der kleine Schulsatz, wie er bei Wiking zu beziehen war. Als Unterlage der Präsentation diente die Verkehrstischdecke des RGG-Verlags (Rot-Gelb-Grün) aus den 1970ern.
Die Fahrspuren der magnetischen Schautafel würden auch für Siku-Modell passen. Die Ampeln lassen sich über Schalter an der Unterseite kombiniert schalten.
Der unbeschrankte Bahnübergang ist mit Blinkleuchten gesichert. Durch die oben gezeigte Baustelle ergibt sich hier eine interessante Situation. Das Treckergespann darf hier nicht abbiegen, da sonst der Überweg blockiert wäre. Gleichzeitig blockiert es aber die einzige nicht gesperrte Fahrbahn, so dass niemand in die hinter ihm liegende Kreuzung einfahren darf.
Zusammen mit den Auto-Ampeln werden auch Fußgänger-Ampeln dargestellt. Links oben sieht man einen Ärmelaufnäher einer älteren Bremer Polizei-Uniform.
Der rote Bulli muss hier beim Abbiegen erst den Radfahrer vorbeilassen. In der Ecke liegt der Autofahrer-Ratgeber "Fahren mit Pfiff" von Shell aus den 1960ern.
Die beiden Motorräder wollen hier zwar abbiegen, dürfen dies aber nicht, da Motorräder dort ausdrücklich verboten sind. An der Ampel ist hier ein einzeln zu schaltender grüner Pfeil zu sehen.
Auf der größeren, ebenfalls magnetischen, Schautagel ist einiges los. Ein Getränkewagen biegt ab, während die Ampel bereits rot ist. Auf der Kreuzung steht ein Käfer um, wie damals üblich, hintereinander abzubiegen. Links vorne wird währenddessen ein Borgward beladen und blockiert dabei die Straße. Links noch zu erkennen ist ein Lehrbuch für den Führerschein Klasse 3.
Aus dieser Perspektive erkennt man, dass der Fiat links erst noch den Radfahrer vorbeifahren lassen muss. Die aktuelle Ampelschaltung passt hier nicht zu den dargstellten Situationen. Im Hintergrund ist eine Ausfahrt durch einen geparkten 190 SL blockiert. Ganz rechts außen biegt ein LKW rückwärts auf die Straße ein, vorbildlich mit Einweiser.
Dieser Fußgängerüberweg ist durch Blinklichter gesichert. Wie rechts zu sehen ist, muss beim Parken ein Abstand von 10m zum Zebrastreifen eingehalten werden.
Auch diese Schautafel bietet einen unbeschrankten Bahnübergang, an dem der grüne DKW an einer gefährlichen Stelle parkt. Rechts sind Wiking-Strafzettel zu sehen, teils ausgefüllt. Links oben eine Esso Warnfackel, dafür gedacht eine Unfallstelle oder ein Pannenfahrzeug abzusichern. Links vorne liegt ein Brustabzeichen der "Bremen Police", aus der Zeit als Bremen US-amerikanische Besatzungszone war.
In dieser schmalen Straße ist die Fahrbahn durch die parkenden Fahrzeuge verengt, während der DKW beim Überqueren des Bürgersteigs aufpassen muss, dass er die Mutter mit Kinderwagen nicht anfährt. Im Hintergrund eine zeitlose Warnung von Gasolin.
Diese ebenfalls zeitlose Warnung stammt noch aus den 1930ern, es ist ein Löschpapier, das wohl an Schulkinder verteilt wurde. Passend dazu versucht ein Junge vor dem herannahenden Käfer zu seinen Freunden zu gelangen. Links machen 3 PKW vorbildlich dem Opel des DRK Platz, der offenbar mit Sonderrechten unterwegs ist. Der oben zu erkennende Polizist von Brawa wird ihn durchwinken.
Dieser kleine Schulsatz ist hier beispielhaft bestückt, original gehörten aber wohl Drahtachser hinein. Das noch originale Pappprofil ist zu schmal für einen Rollachser-Bus, ein T7 würde wohl passen. Die untere Pappe wurde ebenso wie die Gummibänder von mir ersetzt. Da ich keinen passenden Pferdewagen besitze, musste ein Siku-Modell als Platzhalter herhalten.
Gekauft hatte ich den leeren Karton dieses Schulsatzes vor einigen Jahren bei meinem langjährigen Wiking-Händler und habe ihn hier erstmals (provisorisch) vollständig bestückt gezeigt. Als ich dieses Foto aufnahm, wusste ich noch nicht, dass eben dieser Händler, Dieter Böttcher, am Vortag im Alter von 75 Jahren verstorben war. Sein Geschäft, das "Steckenpferd", war in den letzten Jahren das einzige in Bremen, das neue wie alte Wiking-Modelle im Angebot hatte. Einen Nachfolger hatte er dafür leider nie finden können, so dass es schließlich durch seine Witwe aufgelöst werden musst.