Meine Wikinger

Sonntag, 16. Dezember 2012

Technofix Verkehrsspiel "Traffic Control"



Vor ein paar Wochen bekam ich das Verkehrspiel "Traffic Control" von Technofix. Es ist von 1959 und bietet die Möglichkeit Blech-Autos mit Uhrwerk-Antrieb auf einem Rundkurs fahren zu lassen. Dabei lässt sich über vier Schalter der Verkehr beeinflussen, drei Schalter bedienen die Haltepunkte vor den Kreuzungen, der vierte, gelbe, steuert eine Weiche um auf eine alternative Strecke umzuschalten.
Die Platte ist bedruckt mit diversen amerikanisch wirkenden Motiven, sowie ein paar Verkehrszeichen. An diesem Stellen sind je zwei Löcher vorgesehen, um Schilder mit entsprechendem Sockel einstecken zu können. Leider fehlen mir diese Verkehrsschilder.

Mit dabei sind drei Autos aus bedrucktem und geprägtem Blech. Der zugehörige Schlüssel war nicht dabei, in einem Trödel-Geschäft fanden sich aber zwei passende Schlüssel. Leider lässt sich das dunkelblau-gelbe Auto nicht aufziehen, vermutlich ist die Mechanik innen beschädigt. Die anderen beiden liefen und das, nach gründlicher Ölung, sogar recht gut.

Wie man hier sieht, sind die Autos über die Hinterräder angetrieben, die noch eine extra Riffelung besitzen. Leider lassen sich die Autos nicht zerstörungsfrei öffnen, da die Bodenplatte rundum umgebogen ist und nicht nur durch die hier zu sehenden vier Laschen gehalten wird. So lassen sie sich nicht ordentlich reinigen oder reparieren.

Hier sieht man den mittig herabhängenden Schleifer, der genutzt wird, um das Auto stoppen zu können. Er hängt während der Fahrt herab und stoppt das Auto an den Haltepunkten, indem er sich in den Öffnungen in der Fahrbahn verhakt.


In diesen Öffnungen befindet sich jeweils eine Metallplatte, die über die Schalter an der Vorderseite der Spielfläche angehoben werden kann. Im Normalfall bleibt das Auto hier also stehen und kann wieder freigegeben werden. Leider funktioniert das bei mir nur bei diesem roten Haltepunkt zuverlässig. Vermutlich ist der Schleifer an den Autos nicht leichtgängig genug. Über den gleichen Mechanismus werden die Autos auch in ihren drei Parkbuchten gehalten (s.o.). Über einen kleinen Schalter direkt neben der Parkbucht werden die Autos jeweils auf die Reise geschickt.

Damit die Platte nicht so leer aussieht, habe ich sie hier mal mit ein bisschen altem Zubehör bestückt, das die aufgedruckten Motive nachempfindet. Die Verkehrszeichen sind von Wiking. Die Kunststoff-Gebäude und -Figuren sind Margarine-Figuren aus den 1950ern von Siku und anderen Herstellern.

Der Trecker ist ein Massey-Harris von Moko Lesney, Modell 4b der Matchbox-Reihe. Dahinter ein Blech-Modell der Firma Georg Fischer aus Nürnberg, vermutlich Vorkrieg. Die Blech-Tankstelle dahinter ist vom gleichen Hersteller, jedoch eine Nachkriegsproduktion.

Die Stadthäuser und die Kirchen sind Margarinefiguren, der Hersteller ist nicht bekannt. Das weiße Haus zwischen den beiden grün-schwarzen auf der rechten Seite ist von Siku. Wer mehr über die Geschichte hinter den Siku-Margarinefiguren wissen möchte, dem sei das Buch von Ulrich Biene "Die Siku-Story" empfohlen. Einen Überblick über Margarinefiguren gibt es auch hier.

Hier nochmal die drei Technofix-Autos in ihren Parkbuchten. Im Hintergrund ein Blechauto der Firma Jean Höfler, ohne Antrieb und älter als die Technofix-Modelle. Im Hintergrund die Margarine-Stadt ;-)

Von diesem Verkehrsspiel gab es neben dieser Variante von Technofix noch zwei Nachbauten, eine aus den USA und eine aus Ungarn. Die Form scheint identisch, nur die Bedruckung ist landestypisch abweichend.

3 Kommentare:

  1. "Ich freue mich auch weiterhin über Kommentare und Rückmeldungen!"
    Hallo Freund schöner Dinge!
    Diese Autospielplatte war ein Standardspielzeug in der DDR. Ich selbst kenne nur die Ausführung "Ungarn" mit Motiven von Budapest.
    Ursprünglicherweise waren zwei PKW und ein Bus beigelegt, die Fahrzeuge waren bei Bedarf einzeln nachkaufbar. Wie du sagst, dazu gehören Verkehrszeichen.
    Die gesamte Anlage war für (damals) unschlagbare 18 Mark zu haben!! Deshalb ist es kaum verwunderlich, daß man sie überall dort antraf, wo Kinder waren (Kindergärten, Heime, Krankenhäuser usw., sowie natürlich in fast allen Privathaushalten). Sie schien im Gegensatz zu einigen "Mangelwaren" unbegrenzt erhältlich zu sein. Ich wundere mich noch heute, wie wir als Kinder stundenlang... damit spielen konnten! Einfach ein geniales Spielzeug! Machte nur schrecklich viel Krach, der durch die Tischplatte meist noch verstärkt wurde.
    So findet man es heute natürlich auch in (fast) allen zeitgeschichtlichen und Verkehrs-Museen; auch bei mir :-)
    Wenn du noch mehr wissen willst oder einige Fotos möchtest, lasse mir bitte eine Antwort zum Kommentar.
    Liebe Grüße, Lokomotive.

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  2. Bekommt man den Schlüssel zum aufziehen noch irgendwo her?

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    1. Hallo,

      ich fürchte da hilft nur die Suche auf Flohmärkten oder wie bei mir in Trödelläden. Ich musste dort einige Schlüssel ausprobieren bis welche passten.

      Viel Glück bei der Suche!

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