Meine Wikinger

Sonntag, 27. Mai 2012

Wie sammelt man Zubehör und Ladegut?

Durch eine Sammlungsauflösung bin ich an einen größeren Posten Ladegut und Zubehör gekommen. Dadurch sind bereits früher aufgekommene Fragen wieder aktuell geworden, eine wirkliche Antwort habe ich darauf aber auch noch nicht gefunden.
Wie geht man mit Zubehör und insbesondere Ladegut in der Sammlung um?
Handelt es sich um einzelne Sammlerstücke wie bei den Fahrzeugen oder ist es nur Beiwerk um die Fahrzeuge auf Dioramen präsentieren zu können?
Wie geht man mit Zubehör um, das zwar für Dioramen geeignet, aber nicht mehr im Sammlerzustand ist, z.B. einzelnen Ladegut-Teilen?
Was macht man mit verpacktem Zubehör, mit dem man auf Dioramen nichts anfangen kann, z.B. Ladegut in OVP am Spritzling?
Sammelt man Bausätze, z.B. von Ampeln, dann doppelt, einmal verpackt am Spritzling und einmal montiert für Dioramen?
Sammelt man auch Verpackungsvarianten, wie z.B. unterschiedliche Preise?
Sammelt man, wie bei Autos, jede Variante einmal, oder soviel wie man für Dioramen braucht?
Wie viel ist genug, ab wann hat man etwas übrig zum Abgeben?
Kann man überhaupt genug bzw. zuviel Zubehör haben? ;-)
Verschiedenes Wiking-Zubehör
Da hat sicher jeder eine eigene Meinung und ich werde mal versuchen, meine Ansicht darzulegen.

Handelt es sich um einzelne Sammlerstücke wie bei den Fahrzeugen oder ist es nur Beiwerk um die Fahrzeuge auf Dioramen präsentieren zu können?
Für mich handelt es sich bei Zubehör ebenfalls um Sammlerstücke. Autos und Zubehör wurden gleichermaßen von Wiking in den Bildpreislisten eigenständig angeboten und werden auch im GK, sowie im Saure Preisführer (PCS) als jeweils eigene Sammlerstücke betrachtet und aufgelistet. Hier muss man allerdings bedenken, dass im PCS auch Ladegut aufgelistet wird, dass es nicht einzeln gab, sowie Zugmaschinen, die es nur zusammen mit einem Auflieger gab.
Sicherlich ist Zubehör praktisch um Autos auf Dioramen schöner präsentieren zu können, auch der Spielwert der Fahrzeuge wurde/wird gesteigert. Dennoch ist es nicht nur Beiwerk, sondern ebenfalls Teil der Sammlung und ein eigenes Sammelgebiet.

Ladegut Typ 2 (plus Fässer) in verschiedenen Farben
Wie geht man mit Zubehör um, das zwar für Dioramen geeignet ist, aber nicht mehr im Sammlerzustand ist, z.B. einzelnen Ladegut-Teilen?
Zubehör, dass nicht mehr im originalen Zustand ist, wie einzelne Ladegut-Teile, montierte Bausätze u.ä., wird bei mir zur Ausschmückung von Dioramen verwendet und ist geordnet in Sortierkästen verstaut. In der Liste meiner Wiking-Modelle werden diese Teile jedoch nicht erfasst, sie sind, so wie Bastelmodelle, zwar Teil der Sammlung, allerdings tatsächlich nur als Beiwerk.

Was macht man mit verpacktem Zubehör, mit dem man auf Dioramen nichts anfangen kann, z.B. Ladegut in OVP am Spritzling? Sammelt man Bausätze, z.B. von Ampeln, dann doppelt, einmal verpackt am Spritzling und einmal montiert für Dioramen?
Zubehör-Bausätze verpackt und montiert
Verpacktes Zubehör hat mich lange nicht interessiert, da man es nicht auf Dioramen verwenden kann, und es auch in der Vitrine kaum dekorativ präsentiert werden kann. Ich habe mein Geld also lieber anders investiert als dafür, dass ich das Zubehör entweder nicht sehen kann (Papiertüte), oder es nicht montiert ist, und daher weder gut aussieht, noch zum "Spielen" verwendet werden kann. Inzwischen habe ich doch auch original verpacktes Zubehör am Spritzling, bin mir aber noch nicht sicher, ob ich es behalten werde.
Möchte man das Zubehör im Originalzustand sammeln, aber auch Dioramen bauen, wird man zwangsläufig einige Teile doppelt sammeln müssen. Das wird auf Dauer natürlich recht teuer, auch wenn einzelnes montiertes Zubehör günstiger ist als die verpackten Varianten am Spritzling.

Sammelt man auch Verpackungsvarianten, wie z.B. unterschiedliche Preise?
Ladegut-Sortiment in drei Packungsvarianten, unterschiedliche Tütengröße, Tütenart und verschiedene Preise
Die Vielfalt an Verpackungsvarianten und unterschiedlichen Preisen, die als Druck ja Bestandteil der Verpackung sind, ist mir erst durch den PCS klar geworden. Wer hier vollständig werden will, muss beachtliche Summen für einen Stapel PVC-Beutel ausgeben, wobei beim Ladegut durch die zufällige Bestückung zumindest eine gewisse Abwechslung gegeben ist. Bedenkt man, welche Summen teilweise für alte Prospekte usw. ausgegeben werden, relativiert sich das allerdings wieder.
Auch bei Automodellen kann man OVP mit unterschiedlichen Preisangaben sammeln, bzw. unterschiedliche OPS. Hier gibt es allerdings keine entsprechende Übersicht über die potentiell vorhandenen Varianten.
Wer sich bei der Variantenunterscheidung, und damit bei der Entscheidung, ob etwas doppelt vorhanden ist, nach dem PCS richtet, müsste auch unterschiedliche Preisaufdrucke sammeln.
Ich habe mich was das Ladegut angeht noch nicht entschieden, bei Autos zählen auch laut GK oder PCS identische Modelle nicht unbedingt als doppelt, wenn sie sich in, im Katalog nicht berücksichtigten Details unterscheiden. Dies kann eine andere Inneneinrichtung, andere Räder o.ä. sein. Die drei Verpackungstypen Plastiktüte, Papiertüte und PVC-Beutel unterscheide ich auf jeden Fall.

Sammelt man, wie bei Autos, jede Variante einmal, oder soviel wie man für Dioramen braucht? Wie viel ist genug, ab wann hat man etwas übrig zum Abgeben?
Bei Auto gibt es da ja verschiedene Ansichten, manche sammeln jede aufgeführte Variante, andere nur Formvarianten und wieder anderen reicht je ein Grundmodell. Bei Zubehör und Ladegut könnte man es genauso machen, für Dioramen kommt man damit aber nicht weit. Da dürfen es dann auch mal mehrere Laternen oder Ampeln sein. Bei Verkehrszeichen ist es ebenfalls sinnvoll mehr als nur ein Vorfahrtszeichen zu haben und auch mit der Bestückung der Verkehrszeichen-Sets kommt man nicht unbedingt weiter.
Bei Zubehör, dass man auf Dioramen nicht verwenden kann, weil es unmontiert in OVP ist, mache ich es wie bei den Autos, da gibt es jede Variante nur einmal. Bei größerem Zubehör, wie Tankstellen oder Garagen ist das genauso, wobei es dabei so viele Varianten gibt, dass es für mehrere Dioramen reicht, ohne etwas doppelt zu verwenden.
Schwieriger wird es bei Zubehör, dass nur auf Dioramen verwendet wird. Laut dem PCS ist einzelnes Ladegut nahezu wertlos, manche Varianten werden mit je 1-2€ angegeben. Bei einzelnen Figuren (für Dioramen viel praktischer als zusammenhängende) sieht es ähnlich aus. Auch wenn sie einzeln kaum einen Sammlerwert haben, haben sie natürlich schon ihren Preis und von Fässern, Milchkannen, Kisten oder Figuren kauft man auch selten nur einzelne Exemplare.
Aber wie viel davon ist genug, ab wann kann man etwas abgeben?
Wiking Ladegut im Einsatz
Um Ladeflächen komplett zu bestücken, ist einiges an Ladegut nötig. Eine unverglaste Standard-Pritsche fasst 17 Ölfässer oder 5 große Holzkisten, der Chevrolet-LKW braucht etwa 40 Milchkannen um vollständig beladen zu sein. Aber ist der Anspruch alle Pritschen der Sammlung beladen zu können?
Wenn man eine Lagerhalle oder ein Möbelhaus nachbauen möchte, dann sind natürlich größere Mengen nötig.
Letztendlich bleibt es also wohl eine Gefühlssache, wie viel Ladegut man abgeben kann oder möchte. Denn eine feste Menge, ab der man genug hat, die gibt es wohl kaum.
Bei Figuren oder Bäumen kann man wohl auch nie zu viele haben, es können höchstens irgendwann genug sein, so dass man welche abgeben kann. Bei Modellen wie der Hebebühne oder der Drehampel sieht es etwas anders aus. Die Zahl der Varianten ist sehr überschaubar und auch auf Dioramen braucht man da nicht viele von, außer man möchte eine große Werkstatt nachbilden. Irgendeine Ausrede wird man also wohl finden, so wie man auch bei Autos u.U. kleine Unterschiede findet, um sie nicht wieder abgeben zu müssen.
Vernünftig ist das nicht, aber die Vernunft kommt bei diesem Hobby ja sowieso etwas zu kurz
;-)