Meine Wikinger

Freitag, 21. März 2014

Modellvergleich: Wiking und eko

Die spanische Firma eko, vor Kurzem als ToyEko auferstanden, dürfte vielen Wiking-Sammlern ein Begriff sein. Wie Wiking bot sie ein breites Spektrum an Modellen und auch Zubehör. Dabei gab es einige interessante Modelle nach spanischen und französischen Vorbildern, die Wiking nicht im Angebot hatte, allerdings auch einige Modelle, die den entsprechenden Wiking-Modellen doch sehr ähnlich waren oder zumindest die gleichen Vorbilder hatten. Qualitativ kommen die eko-Modelle nicht an Wiking heran. Das liegt u.a. an schlechter Passgenauigkeit, schlampiger Verarbeitung, unsauberen Gravuren (die Formen wirken verschlissen) und auch daran, dass die Proportionen nicht getroffen wurden. Der billig wirkende Kunststoff macht den Eindruck auch nicht unbedingt besser.

Hier werde ich nun ein paar eko-Modelle ihren Wiking-Pendants gegenüberstellen. Ein Klick vergrößert die Bilder.

Opel Kapitän

Der Opel Kapitän ist dem unverglasten Modell sehr ähnlich, allerdings verglast. Dabei wirken die Scheiben etwas zu klein und die Karosserie sehr wuchtig, was auch daran liegt, dass die Rundungen der Fahrzeugfront vom Wiking-Modell abweichen. Bemerkenswert die detaillierten Räder des eko-Modells.
Auch in der Heckansicht fällt der rundlichere Kofferraum beim eko-Modell auf.
Das Chassis ist fast identisch mit dem Wiking-Modell. Insgesamt darf man dieses Modell wohl zumindest als Wiking-inspiriert bezeichnen, die Ähnlichkeiten sind doch sehr groß.

Opel Rekord

Hier fallen vor allem zwei Unterschiede auf: Der Opel von eko liegt vorne tiefer, versinkt dadurch etwas hinter der massiven Stoßstange. Außerdem passt die Dachlinie nicht, die Seitenfenster sind zu niedrig und hinten zu eckig.
Die Heckpartie ist nicht so gut gelungen, das Heckfenster zu niedrig, der Kofferraum zu eckig. Das Chassis ist unterschiedlich, insgesamt kann man hier von einem eigenständigen eko-Modell sprechen.

Mercedes O319

Der MB O319 von eko wirkt auf Anhieb irgendwie deformiert. Er ist noch mehr in der Höhe gestaucht als das Wiking-Modell, dass im Vergleich zum Vorbild auch schon recht breit wirkt. Auffallend sind die flache Dachform, die niedrige Frontscheibe, die groben Gravuren und die schlechte Passgenauigkeit des Kühlergrills.
Hier sieht man, dass dem Wiking-Modell etwas fehlt, nämlich die Seitentür für die hinteren Sitzreihen. Das eko-Modell hat diese sogar beidseitig, ob das richtiger ist, kann ich nicht beurteilen.
In der Seitenansicht sieht man gut den Qualitätsunterschied bei den Gravuren, auch die Fenster sind bei eko nicht so sauber ausgeformt wie beim Wiking-Modell. 
In der Frontalansicht wirkt das eko-Modell grimmig, die "Hutkrempe", die schmale Scheibe und die eckigere Form der Karosserie passen nicht. Im Gegensatz zum Wiking-Modell besitzt das eko-Modell Blinker.

Ford FK 1000

Auch beim anderen Kleinbus passen die Proportionen bei eko nicht. Diesmal sind die Fenster sehr groß und die Karosserie wieder sehr eckig, das Modell wirkt sowohl vorne als auch hinten zu kurz.
Hinten wirkt das eko-Modell abgeschnitten, die hintere Überhang ist sehr kurz, was auch beim Vergleich der beiden Tanköffnungen deutlich wird.
In der Seitenansicht werden die Unterschiede in den Proportionen deutlich.

Magirus S3500 DL

Bei dieser Feuerwehr handelt es sich wieder um ein "von eko verglastes Wiking-Modell". Abweichend sind vor allem die Leiterform und das Führerhaus.
Sowohl die Schlauchhaspel als auch die Räder erinnern an Wiking, der Aufbau sowieso.
In der Seitenansicht wird deutlich, dass der Aufbau sehr ähnlich ist, das Führerhaus aber deutlich abweicht. Es fehlen die Trittbretter und die Kotflügel sind anders geformt, dadurch wirkt das Modell anders.
Das Chassis ist, bis auf die Abweichungen an der Kabine, dem Wiking-Modell sehr ähnlich. Auch hier kann man wohl von einer Art Kopie sprechen.

Ford FK 3500 Getränkewagen

Auch dieses eko-Modell hat ein unverglastes Vorbild. Hier wurde nicht nur das Modelle an sich, sondern auch die Beladung, die Räder und die Konstruktion des Aufbaus von Wiking übernommen.
Das Ladegut auf dem Wiking-Modell ist vom Wiking-Doktor. Auf dem eko-Modell ist das Ladegut festgeklebt.
Das Chassis ist unterschiedlich. Während der Ford bei Wiking erst später die silberne Platte bekam und das restliche Chassis an der Kabine hängt, ist das eko-Modell genauso wie der Magirus konstruiert und nutzt auch das gleiche Chassis. Hier ist zu sehen, dass der von Wiking übernommene Kipperschlitz kaum genutzt wird und daher bei eko gar nicht nötig wäre.
Von vorne wird deutlich, dass die eko-Konstrukteure bei der Herstellung ihrer Form wohl eher das Wiking-Modell vor Augen hatten, und nicht das eigentliche Vorbild, so dass auch eigentlich technisch nicht mehr nötige Vereinfachungen übernommen wurden.

Reiseanhänger "Ei"

Das letzte hier vorgestellte Modell ist das "Ei". In diesem Fall ist das eko-Modell dem Wiking-Vorbild sehr ähnlich, das gilt auch für die Räder. Da der Stützdorn etwas klein geraten ist, kippt der eko-Anhänger nach vorne. Ansonsten sind die Fenster etwas größer und das Reserverad fehlt.
Auch auf der anderen Seite sind die Fenster größer, ansonsten gibt es keine nennenswerten Unterschiede.
Von unten sind die einzigen Unterschiede die etwas geänderte Deichsel und das Herstellerzeichen.