Im Laufe der Zeit hat sich bei mir einiges an altem Zubehör von verschiedenen Herstellern angesammelt. Dieses wurde auf Dioramen eingesetzt, aber stand die meiste Zeit rum und damit auch im Weg, da sich Häuser u.ä. nicht so gut verstauen lassen, wie Modellautos.
Bisher fehlte der Platz um die Häuser bestimmungsgemäß aufzubewahren. Das hat sich inzwischen geändert, wie bereits angekündigt, habe ich meine alte Kinderzimmertür zu mir geholt, da sie bei einer Renovierung ausgetauscht wurde. Diese bildet nun zusammen mit zwei Holzböcken die Grundfläche um das angesammelte Zubehör auch zu verwenden.
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Blick über die Platte, leider fehlt noch ein Hintergrund |
Auf der Grundplatte wurde eine einfache Grasmatte ausgerollt und ein paar Gleise aufgebaut, wobei aufgrund des begrenzten verfügbaren Materials einige Kompromisse eingegangen werden mussten. Es handelt sich um Pappgleise von PIKO aus der DDR, die Weichen und Prellböcke haben Kunststoffgleise. Der Gleisplan wurde abgesehen vom vorhandenen Material noch durch den Wunsch, möglichst viel der vorhanden Modelle einsetzen zu können, beeinflusst. So ergibt sich ein Oval mit Gerade für den Bahnhof, einer Querverbindung für den Bahnübergang und ein paar Abstellgleisen für den Güterbahnhof.
Mit verbaut wurde das Diorama "
Kunst im öffentlichen Raum". In diesem Bereich der Anlage befindet sich der Bahnhof (unten außerhalb des Bildes), die Hauptstraße mit Tankstelle (Hoffmann, Österreich), sowie der Beginn der Innenstadt, angedeutet durch das erwähnte Diorama. Links außerhalb der Aufnahme befindet sich noch ein Tunnel (DDR-Produktion) sowie ein paar Vorstadtgebäude.
Soweit nicht anders erwähnt sind alle Autos von eko (Spanien), der blau-gelbe MB O302H im Vordergrund ist von JoyToy (Griechenland), links oben sieht man einen Ford 12M 'Weltkugel' von Märklin sowie ein Glas-Coupe von Siku.
Unten sieht man nun den Bahnhof "
Schauinsland" von Faller, in der Mitte den Bahnübergang von HR-Modelle (DDR). Rechts von der Bahn-Querverbindung befindet sich ein Wohngebiet mit einer Reihe von Einfamilienhäusern, rechts oben im Hintergrund beginnt der Güterbahnhof. Näheres zu den Modellen folgt bei den Nahaufnahmen.
Das Wohngebiet passt sich dem Bogen der Gleise an und wird aktuell um zwei Neubauten erweitert. Durch eine Baumreihe (alle Laubbäume von Vau-Pe) sind die Häuser vom Güterschuppen getrennt, ganz in der Ecke sieht man noch das Gebäude eines kleinen Haltepunktes. Beide Gebäude sind von
HWN (Heinrich Wimmer, Nürnberg), die Wände sind aus Blech, Dach und die bei beiden Gebäuden identische Bodenplatte (fehlt am Stationsgebäude) sind aus Kunststoff. Die Bauweise ist denkbar einfach, vertrieben wurden sie als günstiges Modellbahn-Zubehör durch
Quelle. Bei den Güterwagen auf den Gleisen sowie der Dampflok handelt es sich um Modelle aus der Märklin Startpackung aus meiner Kindheit, sowie weiteren deutlich älteren Märklin-Wagen.
Nun zu ein paar "älteren" Aufnahmen:
Ford 12M 'Weltkugel' von Märklin vor einem Mehrfamilienhaus. Diese Modelle, von denen es drei auf der Platte gibt, sind wie die Wiking-Drahtachser konstruiert und wurden von Märklin
zusammen mit anderen Modellen als Zubehör angeboten, sowie als Ladegut verwendet. Die häufigsten Modelle sind dieser Ford 12M, sowie ein MB L3500 Pritschen-LKW. Diese beiden wurden nach der Einstellung des Auto-Programms noch weiter als Ladegut verwendet.
In der linken vorderen Anlagenecke stehen diese Häuser zwischen Bäumen von Wiking (mit Selbstbau-Holzsockel) und einer Tanne von Faller (links). Im Vordergrund der Kiosk von Hoffmann, im Hintergrund der obligatorische Tunnel, der, egal wie sinnlos und kurz, einfach auf jede Modellbahn gehört ;-)
In der linken oberen Ecke ist ein kleines eingemeindetes Dorf angedeutet. Vermutlich stammen die mittleren vier Gebäude von Faller, es gibt aber leider kein Herstellerzeichen. Auf einen Bahnübergang wurde in dieser Ecke verzichtet, alles was fehlt bleibt der Fantasie überlassen, dazu gehört auch der genaue Straßenverlauf.
Da das Siku-Modell des Glas-Coupe ein recht kleines Vorbild darstellt und der Rover von eko daneben zu groß geraten ist, fällt der zu große Siku-Maßstab hier nicht weiter auf. Maßstäblichkeit war auf den Anlagen, für die die hier verwendeten Modelle gedacht waren, sicherlich nicht das Wichtigste.
Nun ein Blick auf die Hauptstraße am Bahnhof. Vor diesem steht neben einem MB O319 von eko dessen Nachfolger, ein sogenannter 'Düsseldorfer Transporter' von Ibertren (Spanien). Im Hintergrund die bereits gezeigten Bereiche, die Straße ist nur durch die Autos angedeutet, auf das Verlegen derselben wurde verzichtet.
Neben der Gleis-Querverbindung steht das Lokal von Hoffmann, das
hier bereits verwendet wurde. Neben einem Ford Thunderbird sowie einem Ford Comet (beides eko) steht dort ein MB 200/8 von Kleinbahn aus Österreich. Des Weiteren findet sich hier der Kellner von Merten, sowie ein Wiking-Fahrer. Die Kunststoff-Tanne links sind von Faller, die 'Bürsten'-Tannen rechts sind, wie auch die Laubbäume, von Vau-Pe.
Direkt neben dem Lokal befindet sich der Bahnübergang von HR-Modelle, der Höhenunterschied wurde durch untergelegte Gleise etwas ausgeglichen. Auffällig ist hier, dass die beiden Schranken zur selben Seite hin öffnen. Vermutlich hat das technische Gründe, denn auf der linken Seite befinden sich Anschlüsse, um die Schranken per Knopfdruck zu bedienen.
In der Schlange stehen, neben einigen eko-Modellen, links wieder einer der Märklin-Drahtachser, sowie direkt an der Schranke ein zweifarbiger Skoda Octavia Kombi von ESPEWE (DDR).
Hier nun ein Blick auf den Güterbahnhof. Im Vordergrund der bereits erwähnte MB L3500 von Märklin, beladen mit Kisten von Siku. Dem Güterschuppen von HWN fehlt leider ein Kran aus Blech, der auf den runden Sockel rechts oben gehören würde. Auf den Gleisen am Schuppen stehen zwei gedeckte Güterwagen, wahrscheinlich von Märklin, dahinter befinden sich Märklin-Güterwagen aus meiner Kindheit, die damals mit Stückgut sowie mit einer Kohleladung versehen wurden, beides natürlich selber gebastelt.
Nun folgende noch ein paar Detailaufnahmen in Farbe:
Hier sieht man wie farbenfroh das Zubehör teilweise ist, selbst das Wohnhaus im Hintergrund hat recht intensive Farben. Die Blechwände des Schuppens sind nur bedruckt, nicht geprägt. Beim zugehörigen Bahnhof bestehen die Wände sogar aus zwei identischen Blechteilen, sodass die gegenüberliegenden Seiten jeweils identisch sind.
Während eko einige ungewöhnlich Modelle, besonders nach spanischen und französischen Vorbildern, im Programm hatte, gibt es auch Modelle, die eine auffallende Ähnlichkeit zu Modellen aus dem Wiking-Programm haben. Eines davon ist der Reiseanhänger, das Ei. Hier ist er zwischen blühenden Bäumen auf einem Grundstück abgestellt und wartet auf den nächsten Urlaub.
Auch dieses Haus ist dem aufmerksamen Lesern vielleicht schon von einem
Diorama bekannt. Die dort verwendeten Zubehörteile wurden hier übernommen, so dass sich auch hier ein paar Wiking-Teile finden. Nun ist nicht mehr so klar, wem die Tochter oben auf dem Balkon eigentlich winkt, im Zweifel gilt dies einfach dem Betrachter, der dort vor der Platte steht.
Hier nochmal der Bahnübergang, diesmal in Farbe. Im Vordergrund der MB 200/8 von Kleinbahn, nun ist auch der Kontrast zwischen dem grauen Ford 12M und den farbenfrohen anderen Modellen deutlich. Hier sieht man recht deutlich, dass der Bahnübergang dafür gedacht ist, einen Bahndamm auszugleichen. Von der Breite her ist er wohl auch eher für eine Nebenstraße gedacht, sie reicht gerade so für zwei PKW.
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Bahnhof 'Schauinsland' mit Güterschuppen |
Am Güterschuppen des Bahnhofs steht ein interessantes Treckergespann. Es handelt sich um einen Massey-Harris Traktor aus der Matchbox-Reihe mit eine Anhänger von JGES aus der DDR. Der Traktor ist aus Metall, der Anhänger aus Bakelit, die Ladung von Siku wiederum aus Kunststoff. Auffallend am Anhänger ist die Materialstärke, vermutlich ist das mit diesem Material damals nicht anders möglich gewesen.
Der Zug besteht aus einer Dampflok und zwei Personenwagen von PIKO, sowie einem Gepäckwagen von Märklin, weitere Abbildungen des Zuges gibt es
hier.
Diese Anlage wurde innerhalb eines Abends nur zum Spaß aufgebaut, sie ist nicht funktionstüchtig und auf die weitere Ausgestaltung von Details wurde verzichtet. Das verwendete Material ist nicht alles aus der gleichen Zeit, manches ist älter und der Güterzug erheblich zu neu, aber insgesamt passt es.
Die "Landschaftsgestaltung" entspricht der der typischen "Weihnachtsanlage", für wenige Tage schnell aufgebaut um damit zu spielen. Auch bei mir war nicht der Anspruch realistisch zu sein, es sollte nur das vorhandene Material entsprechend seiner Bestimmung genutzt werden. Dass ich dabei fast ohne Wiking-Modelle ausgekommen bin, hat mich selber etwas überrascht.
Verwendet wurde Material folgender Hersteller:
Gebäude: Faller, Wiad, R+S Modelle, Hoffmann, HWN, HR-Modelle, Vau-Pe
Fahrzeuge: eko, JoyToy, Siku, Märklin, Lesney, ESPEWE, JGES, Kleinbahn, Ibertren
Rollmaterial, Gleise: PIKO, Märklin
Bäume: Faller, Vau-Pe, Wiking
Weiteres Zubehör: Faller, Wiking, Siku, Merten, unbekannter DDR-Hersteller
Die Modelle sind aus folgenden Ländern:
BRD, DDR, Spanien, Griechenland, Österreich, England
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