Im letzten Urlaub war ich im
Hornby Visitor Centre in Margate, England. Hornby Railways ist bei uns zwar kaum verbreitet, hat aber in England eine lange Tradition und ist dort mit der Historie und Bedeutung vergleichbar mit Märklin bei uns. Zu Hornby gehören verschiedene Firmen und Marken, die in dieser Ausstellung, die an das Produktionsgebäude angeschlossen ist, vorgestellt werden. Natürlich gab es einige Modelleisenbahnen zu sehen, die mich allerdings weniger interessiert habe, dazu ein paar Modellbahnanlagen und viele Vitrinen mit Exponaten der verschiedenen Marken und Herstellern. Zu Hornby gehören inzwischen einige bekannte Namen aus den verschiedensten Modellbaubereichen, wie z.B. Lima, Jouef, Rivarossi, Arnold, Corgi, Humbrol, Airfix und Basset-Lowke.
Doch nun zu den Modellen, angefangen mit den Anlagen. Nicht fotografiert habe ich eine einfache Spielanlage für Kinder, auf denen man die Modelle von
Thomas und seinen Freunden fahren lassen konnte. Interessant fand ich die Idee die Züge u.a. um zwei in die Anlage integrierte Plexiglaskuppeln fahren zu lassen, die für Kinder unter dem Tisch hindurch erreichbar waren. Die Kinder konnten also richtig in die Modellwelt eintauchen.
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Großer Bahnhof mit angeschlossenem Güterbahnhof |
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Britische Dorfidylle mit kleinem Bahnhof |
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Bahnhofsvorplatz mit typischen britischen Reihenhäusern |
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Kleine Anlage an der Kasse im Shop |
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N-Bahnhof mit Arnold-Modellen |
Dieses eher deutsche Diorama ist das einzige Exponat für die Firma
Arnold. Nun folgen die Vitrinen der anderen zu Hornby gehörenden Marken. Es ist auffällig, dass einem aus deutscher Perspektive gerade bei den britischen Marken einiges bekannt vorkommt. Offenbar gab es früher ähnliche Artikel sowohl im UK als auch in Kontinentaleuropa, jedoch von den jeweiligen dortigen Herstellern getrennt voneinander produziert.
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Tri-ang Minic Motorway, mit Verladestation und Fähre, quasi Faller AMS auf britisch |
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Modellbahn von electrotren mit Beladung von eko (beides Spanien) |
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Handmuster einer BR 58 von Rivarossi (Italien) |
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Dieseltriebwagen von Rivarossi, 1947 |
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Leider etwas unscharf, Fiat LKW von Lima |
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Interessantes Modell, Waschanlage für Eisenbahnwaggons, Lima |
Weiter Eisenbahnen habe ich nicht fotografiert, da ich mich viel mehr für Modellautos interessiere und das meiste andere auch nur unspektakuläre Serienmodelle zu sein schienen. Daher geht es nun mit ein paar Autos weiter, beginnend mit
Scalextric, quasi der britischen Carrera-Bahn., sowie
Corgi, den britischen Siku-Modellen.
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Die Entstehung eines Modells am Beispiel eines Renault Laguna, Scalextric |
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Porsche Urmodelle aus Holz und die fertigen Modelle, Scalextric |
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Handmuster verschiedener Corgi-Modelle |
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Entwurfsmodelle von Corgi, rechts ein Morris Minor |
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Fertige Corgi-Modelle und ihre Prototypen |
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Alte Corgi-Modelle, ähnlich Lesney, Matchbox oder Siku |
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Container-Verladung von Corgi |
Reist man von Corgi aus in die Vergangenheit kommt man nach Deutschland und dort nach Nürnberg. Dort gab es einmal die Firma Tipp & Co, die Blech-Spielzeug herstellen. Deren Besitzer hatte in England die Firma Mettoy (Metal Toy) gegründet aus der später dann Corgi hervorging.
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Modelle von Tipp & Co (Deutschland) |
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Weitere Blech-Modelle von Tipp & Co (Deutschland) |
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Blech-Modelle von Mettoy (England) |
Ebenfalls zu Hornby gehört der ehemalige Konkurrent
Airfix, der auch in Deutschland evtl. durch seine Bausätze meist militärischer Flugzeuge und anderer Fahrzeuge bekannt ist.
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Quick Build Bausätze von Airfix und Scaleextric (Prototyp) |
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Erster Airfix Bausatz, Werbemodell für Ferguson von 1949, erinnert stark an den Glaskäfer von Wiking |
In mehreren aufeinander folgenden Vitrinen wurde die Entstehung eines Airfix Modells gezeigt. Gewisse Parallelen zur Entstehung von Wiking Modellen sind nicht auszuschließen ;-)
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Übersichtsplan, Beschriftungsentwurf, Handmuster und Kunststoffgranulat |
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Teil einer Spritzgussform und die dazugehörige Spritzmaschine |
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Der unmontierte fertige Bausatz |
Abschließend nun noch ein paar Bilder von
Pocher-Modellen, denen ein eigener Raum gewidmet war. Dieser Hersteller großer aber sehr detaillierter Automodelle im Maßstab 1:8 war mir bis dahin völlig unbekannt.
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Mercedes 540K, wie es ihn auch von Wiking gab |
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Lamborghini Diablo, ein Handmuster aus Resin für die Spielzeugmesse, wurde dann doch nicht produziert. |
Hiermit endet der Ausflug durch das Horny Visitor Centre. Die Ausstellung ist nicht besonders groß, aber wenn man sowieso in der Nähe ist, das Wetter schlecht ist, oder man keine Lust hat Frau und Tochter beim Shopping zu begleiten, sicher ganz interessant. An die Ausstellung schließt sich noch ein Shop mit einem großen Angebot der konzerneigenen Produkte und ein Cafe an.
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