Meine Wikinger

Sonntag, 11. September 2011

Spielstraßen, eine gute Idee

Im Forum auf www.der-wikingtreffpunkt.de wurde vor einiger Zeit auf einen noch recht neuen Online-Shop unter www.spielstrassen.com hingewiesen, der Spielstraßen aus Pappe anbietet, mit denen sich aus unterschiedlichen Teilen flexibel verschiedenste Straßenverläufe zusammensetzen lassen. Gedacht sind diese Straßenteile ursprünglich für Kinder, um losgelöst von unflexiblen, sperrigen Spielteppichen Spielstraßen bauen zu können. Leider sind die angebotenen Größen (25cm x 25cm bzw. 18cm x 18cm) zu groß für Wiking-Modelle und eher für größere Fahrzeuge z.B. von Siku gedacht.
Da ich die Idee aber sehr interessant finde habe ich angefragt, ob auch andere Größen machbar wären. Netterweise bot man mir an, die Straßenteile passend für HO-Modelle in 13x13cm zu fertigen.

Wie man auf den Bildern sieht, passt die Breite der Straßen nun zu den Wiking-Modellen. Die Straßenteile sind aus 300g/m² Papier (vergleichbar mit einer Postkarte) und beidseitig mit einer matten Schutzschicht überzogen (haptisch vergleichbar mit Spielkarten). Dadurch sind sie ausreichend robust um wiederholt auf- und abgebaut zu werden und durch die cellophanierte Oberfläche unempfindlich gegen Fingerabdrücke. Auch nach mehrfachem Gebrauch zeigen sich noch keine Stoßkanten oder Knicke, schließlich sind die Straßen ursprünglich für Kinder gedacht.

Die Bedruckung ist sehr detailliert, ihre digitale Herkunft kann sie bei genauer Betrachtung nicht verbergen, das stört auf Fotos oder mit etwas Abstand jedoch nicht. Mit den verschiedenen Straßenteilen lassen sich einfach unterschiedliche Straßenverläufe bzw. durch die Füllplatten (mit Pflastermuster) ganze Stadtpläne bauen.

Das Sortiment besteht aus weit mehr als einfachen Straßen. So gibt es u.a. eine Baustelle, die aus zwei Platten besteht. Es handelt sich um die Baugrube mit Rohr, sowie ein gerades Straßenstück mit der notwendigen gelben Straßenmarkierung. Wie man sieht, lässt sich so eine Baustelle gut mit Wiking-Modellen bestücken.
Des Weiteren gibt es Kreuzungen, Einmündungen, Straßen mit Parkbuchten und welche mit Zebrastreifen, um nur einen Teil zu nennen. Damit ist es möglich sehr unterschiedliche Straßenpläne aufzubauen.
Durch die Füllplatten entsteht ein stimmiges Gesamtbild, in der Ausgestaltung des Planes mit Häusern, Bäumen usw. ist man ziemlich frei, da es außer der Pflasterstruktur keine weiteren Markierungen gibt.

Hier mal ein recht einfacher Straßenplan, mit ähnlich sinnvollem Verlauf wie manch eine Modellbahnanlage ;)
Rechts sieht man eine Variante der Straßenplatten mit aufgedruckten Blumenkübeln, wie man sie an einer innerstädtischen Hauptstraße finden könnte. Zusammen mit den Bäumen und Häusern entsteht hier ein Fußgängerüberweg wie es ihn an einer kreuzenden Fußgängerzone geben könnte.

Der andere Teil dieses Straßenplanes besteht einfach nur aus einem Oval, zeigt aber recht gut wie die Modelle auf den Straßenteilen wirken. Auch in Kurven ist es möglich die Modelle innerhalb ihrer Spur zu platzieren. Sattelschlepper und der Pullman-Bus haben damit allerdings etwas Probleme, was aber bei 90° Kurven nicht unrealistisch sein dürfte.

Noch mal der Blick die Straßen entlang. Was mir an den Straßen gefällt, ist, dass sie mal völlig andere Szenarien und Perspektiven ermöglichen, als es mit den Wiking-Straßenplänen möglich wär. Durch die quadratische Form der Teile ist man sehr flexibel und durch die verschiedenen Varianten ist auch einiges an Abwechslung möglich.

Auf dem folgenden Bild wurde das Diorama noch um eine Querstraße mit Einmündung ergänzt, auch hier wieder mit den aufgedruckten Blumenkübeln. Da die Straßen ja eigentlich nur schmückendes Beiwerk zu den Modellen sind, reicht die zurückhaltende Gestaltung völlig aus.






Nun noch ein weiterer Aufbau, ein einfaches Oval mit Fußgängerzone.
Hier sieht man, dass es mit Krupp Titan und Pullman-Bus im Gegenverkehr trotzdem noch passt, lediglich in der Kurve würde es Schwierigkeiten geben, das dürfte aber wohl auch realistisch sein. Die Gaststätte im Vordergrund bekommt gerade eine neue Lieferung Getränke, auch dafür bleibt noch genug Platz.

Auf der anderen Seite ist weniger los, dafür sieht man hier, was passiert, wenn man die Straßenteile nicht sauber aneinander legt. Die weiße Randmarkierung zeigt Verschiebungen sofort, geringe Schwankungen sind durch Toleranzen beim Schneideprozess möglich, sind bei meinen Exemplaren aber nur in Einzelfällen aufgetreten.
Noch einmal eine Ansicht der Fußgängerzone mit Zebrastreifen

Wer seine Modelle lieber draußen fotografiert, kann sich auch einfach einen kleinen Straßenplan aufbauen. Hier zum Beispiel auf dem Gartentisch. Bei tiefstehender Sonne wie hier, können Reflexionen natürlich Probleme bereiten.

Noch eine Nahaufnahme von diesem Plan:

Überall wo ebene Flächen Platz genug für eine Handvoll dieser Straßenteile bieten, können Straßen aufgebaut werden. Beispiele wären Parkbänke, Picknicktische, Autodächer usw, oder wie hier die Katzen-Aussichtsplattform im Garten:
Wer nur wenig Platz hat, und z.B. in einer Vitrine oder im Regal ein kleines Diorama aufbauen möchte, kann dazu auch gut diese Straßenteile nutzen. Originale Wiking-Pläne zu zerschneiden möchten wohl die wenigsten und auch die Reproduktionen sind dazu eigentlich zu schade. Da ich gerne für Sammlertreffen oder Fotos Dioramen baue, die Wiking-Pläne aber auf Dauer langweilig sind, habe ich bereits mehrfach versucht eigene Pläne für Dioramen zu erstellen. Beim ersten Versuch hatte ich eingescannte Pläne digital neu zusammengesetzt um darauf ein Diorama aufbauen zu können. Das Ergebnis war das Cafe mit gebogener Straße direkt neben dem Parkplatz und einer Tankstelle. Ein Ausschnitt dieses Dioramas findet sich im zweiten Biene-Buch auf Seite 65. Für Fotos reichte das, es war allerdings sehr mühsam und es standen nur Motive aus den Wiking-Plänen zur Verfügung. Seitdem hab ich die Pläne für Dioramen aus zugeschnittener Pappe (hellgrau, dunkelgrau, grün) zusammengesetzt und entweder mit einer doppelseitig klebenden Folie überzogen oder die Figuren und Modelle mit Fixogum fixiert. Dabei ist man sehr flexibel, trotzdem ist ein gewisser Bastelaufwand notwendig und die Dioramenpläne lassen sich meist nicht wiederverwenden.
Mit diesen Straßenplatten ist es nun möglich sehr einfach Dioramen aufzubauen. Gut möglich, dass ich sie beim nächsten Sammlertreffen verwenden werden, auch auf Fotos wird man sie noch öfter sehen.

Wer Interesse an diesen Spielstraßen hat, kann unter http://www.spielstrassen.com/ das gesamte Programm anschauen. Über den Online-Shop können zur Zeit nur die beiden Standardgrößen bestellt werden. Für andere Größen reicht eine Mail über das dortige Kontaktformular. Für die hier verwendete Größe 13x13cm entsprechen die Preise der Größe 18x18cm.

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